Habeck rügt SPD für unklaren Ukraine-Kurs
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert von der SPD "Klarheit und auch Ehrlichkeit" in der Ukraine-Politik. Es sei "nicht ganz klar, wohin die SPD will", es gebe da "unterschiedliche Strömungen", sagte Habeck am Montag der "Welt" während seiner Kenia-Reise.
Der Kanzlerkandidat der Grünen sagte weiter: "Besonnenheit ist immer
richtig und gut. Aber es muss eben auch eine gerichtete Besonnenheit
sein. Und die heißt, dass wir den Frieden in Europa in Freiheit bekommen
müssen. Und das geht nicht, indem man sich vor Putin in den Staub
wirft."
Habeck reagierte damit auf die kritischen Äußerungen der
neuen Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner zur Ukraine-Politik des
Kanzlers. Ihre Aussage, dass in diesem Bereich mit einem Kanzler
Friedrich Merz mehr möglich sei als mit Olaf Scholz (SPD), machte er
sich nicht zu eigen.
Erfreut zeigte sich der Minister von den
indstriepolitischen Vorschlägen des Kanzlers am Wochenende. Scholz hatte
unter anderem eine Investitionsprämie unter der Überschrift "Made in
Germany Bonus" angekündigt. Habeck merkte an: "Ich muss ein bisschen
schmunzeln, weil dieser Vorschlag relativ exakt meinem Vorschlag von vor
vier Wochen ungefähr entspricht. Und entsprechend freue ich mich
natürlich, dass der Bundeskanzler den übernommen hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur