AOK-Chef warnt Union und SPD vor höheren Arzthonoraren für GKV-Versicherte
Archivmeldung vom 30.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttAOK-Chef Martin Litsch hat Union und SPD davor gewarnt, die Arzthonorare für die Behandlung von gesetzlich Krankenversicherten anzuheben. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass nun unter der Überschrift ,Bürgerversicherung´ aus einem Gerechtigkeitsthema ein Honorarthema für Ärzte wird", sagte Litsch der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" .
"Geld mit der Gießkanne zu verteilen, führt in Zukunft nur zu Beitragserhöhungen, ohne dass dadurch die Versorgung besser wird", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands. "Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) darf jetzt nicht aus Parteienkalkül schlecht geredet werden." Die SPD fordert in den Koalitionsverhandlungen Maßnahmen gegen die so genannte Zwei-Klassen-Medizin. Dabei will sie unter anderem erreichen, dass die teils deutlich höheren Honorare, die Ärzte für privat Krankenversicherte abrechnen können, den GKV-Honoraren angepasst werden. Dadurch könnten aber mittelfristig die GKV-Beitragssätze steigen.
Quelle: Rheinische Post (ots)