Göring-Eckardt berichtet von "sehr heftigen" Anfeindungen

Bild: Eigenes Werk /OTT
Nachdem der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert seinen Rückzug aus der Politik auch mit Drohungen gegen seine Person begründet hat, berichtet die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt ebenfalls von "sehr heftigen" Anfeindungen.
"Ich habe erlebt, dass mich jemand bei einer öffentlichen Veranstaltung
auf der Toilette mit einem spitzen Gegenstand bedroht hat", sagte
Göring-Eckardt dem Podcast "Tagesanbruch - die Diskussion" von T-Online.
"Ich bin angeschrien worden, verfolgt worden, habe zum Teil
Veranstaltungen nur noch mit dem Schutz des BKA machen können."
"Noch
viel dramatischer" sei es für Kommunalpolitiker, sagte Göring-Eckardt.
Denn die seien immer vor Ort, man treffe sie beim Einkaufen. Sie wisse,
dass es eine ganze Reihe von Menschen gebe, die das nicht aushalten oder
es ihrem Umfeld nicht mehr zumuten möchten, und sie sei froh, dass es
weiterhin auch die anderen gebe.
Ihr selbst sei es andersherum
gegangen als Kühnert, der sich nach eigenen Aussagen auch wegen der
Verrohung zurückgezogen hat, erzählt Göring-Eckardt: "Ich habe gedacht:
Ihr kriegt mich hier nicht weg."
Die Grünen-Politikerin begründet
ihre Haltung mit ihrer Biografie. "Jetzt bin ich in der DDR
aufgewachsen, sprich in einer Diktatur, war Teil derjenigen, die in der
friedlichen Revolution dieses Regime gestürzt haben", sagte
Göring-Eckardt. Sie habe wahrscheinlich in sich etwas, "dass ich sage,
ich lasse mir das auch nicht wieder wegnehmen. Wir haben die Demokratie
einmal erkämpft - und das wird auch Lebensaufgabe bleiben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur