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Kinderhilfswerk: Familienförderung läuft in die falsche Richtung

Archivmeldung vom 03.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat sich dafür ausgesprochen, die Familienförderung vom Kopf auf die Füße zu stellen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" plädierte Präsident Thomas Krüger für die Einführung einer Kindergrundsicherung. Diese solle proportional zum Familieneinkommen gestaffelt werden. Nötig sei Unterstützung für Familien mit Finanzproblemen und nicht für die, die über höhere Kinderfreibeträge schon seit langem von der Familienförderung profitiert hätten, betonte Krüger. Bisher laufe die Förderung an vielen Stellen in die falsche Richtung.

Der Präsident des Kinderhilfswerks kritisierte, dass durch die derzeitige Ausgestaltung des Ehegattensplittings und der steuerlichen Freibeträge Eltern mit hohen Einkommen überproportional Vorteile hätten. Auch sei es nicht akzeptabel, dass die Unterstützung für Kinder von der Durchsetzungsfähigkeit ihrer Eltern bei Behörden abhängig sei. Mehr Verteilungsgerechtigkeit könnte ferner durch die Befreiung des Kinderexistenzminimums von der Sozialbeitragspflicht für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung erreicht werden, erklärte Krüger. Denkbar wäre auch eine Erstattung der auf dem Kinderexistenzminimum lastenden Verbrauchssteuern. "Das zusammengenommen würde sich mit dem bisherigen Kindergeld zu einer Gesamtsumme addieren, die derzeit als Höhe einer Kindergrundsicherung im Gespräch ist", erläuterte der Präsident des Kinderhilfswerks.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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