Middelberg erwartet deutlich größere Löcher im Haushalt
Archivmeldung vom 21.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Mathias Middelberg (CDU) geht davon aus, dass die Bundesregierung für ihren Haushalt 2025 deutlich weniger Geld zur Verfügung haben wird als bisher angenommen.
"Die für den 24. Oktober anstehende Steuerschätzung dürfte die
Einnahmeerwartungen des Staates deutlich nach unten korrigieren", sagte
er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Damit werde der Spielraum zur
Aufstellung des Haushalts 2025 noch enger. Seinen Berechnungen zufolge
fehlten im Bundeshaushalt 43 Milliarden Euro.
"Sollte die Ampel
den Haushalt nun dennoch so beschließen, droht 2025 erneut ein
Spontan-Stopp von Förderprogrammen", so der CDU-Politiker. "Die Löcher
im Haushalt sind viel größer als bisher dargestellt. Es geht nicht nur
um zwölf Milliarden Euro 'Globale Minderausgabe', die fehlen und die
Christian Lindner gern auf neun bis zehn Milliarden Euro reduzieren
will", sagte Middelberg.
In den einzelnen Haushalten der
Ministerien seien zusammen weitere 4,3 Milliarden Euro "Minderausgaben"
vorgesehen. Im Klima- und Transformationsfonds fehlten insgesamt zwölf
Milliarden Euro. Außerdem seien die Ansätze beim Bürgergeld "völlig
unrealistisch". "Im Vergleich zum laufenden Jahr werden 5,5 Milliarden
Euro weniger angesetzt. Damit diese Rechnung realistisch wäre, müssten
nach Berechnung des Bundesrechnungshofs im nächsten Jahr mindestens
600.000 Bürgergeldempfänger eine Beschäftigung aufnehmen. Bei steigender
Arbeitslosigkeit ist das unrealistisch", so der CDU-Politiker.
Die
Wachstumsinitiative gleiche zudem nicht einmal das erwartete
Wachstumsminus aus. "In Summe werden damit fast 43 Milliarden Euro als
Ausgaben gebucht, denen tatsächlich keine Einnahmen oder Minderausgaben
entgegenstehen. Das sind knapp neun Prozent des gesamten Haushalts. Vor
der Sommerpause wurde das Haushaltsloch in den Medien auf 25 bis 50
Milliarden Euro geschätzt. Jetzt erweist sich, dass diese Schätzungen
durchaus nah an der Wahrheit lagen und dass die Ampel trotz 80-stündiger
Verhandlungen der drei Spitzenmänner dieses Loch nur zum Schein
geschlossen hat", kritisiert Middelberg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur