Gemeindebund fordert "Investitionsoffensive Infrastruktur"
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund von Bund und Ländern eine Investitionsoffensive für Infrastruktur. "Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht auf erschreckende Weise deutlich, dass Deutschland von der Substanz lebt", sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Dies treffe insbesondere die Kommunen. "Statistisch gemittelt
verzeichnen die Kommunen jeden Tag einen Wertverlust in Höhe von rund 13
Millionen Euro bei ihren Infrastrukturen", führte Berghegger aus. Das
KfW-Kommunalpanel beziffere den kommunalen Investitionsrückstand auf
rund 186 Milliarden Euro. Im Hinblick speziell auf Brücken verweist der
Kommunalvertreter auf eine Studie von 2023, nach der die Hälfte der rund
60.000 Brücken in kommunaler Hand in keinem guten Zustand sei.
Aus
eigener Kraft können die Städte und Gemeinden eine Sanierung nach
Bergheggers Einschätzung kaum tragen. Im vergangenen Jahr habe das
Finanzierungsdefizit bei den Kommunen bei 6,2 Milliarden Euro gelegen,
für das laufende Jahr müssten sie mit einem Minus von mehr als 13
Milliarden Euro rechnen, erklärte er. "Notwendig ist daher eine
'Investitionsoffensive Infrastruktur', um den Verfall zu stoppen und den
Sanierungsstau abzubauen", sagte Berghegger den Funke-Zeitungen.
"Mit
Blick auf die Haushaltsverhandlungen erwarten wir daher von Bund und
Ländern, Investitionen einen Vorrang vor konsumtiven Ausgaben
einzuräumen." Es gelte jetzt, intelligente Entscheidungen zu treffen, um
den Standort Deutschland zu stärken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur