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Lebensbeführworterin Linder: "Staat darf Lebensrecht von Ungeborenen nicht negieren"

Archivmeldung vom 15.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lebensbeführworterin Linder: "Staat darf Lebensrecht von Ungeborenen nicht negieren"
Lebensbeführworterin Linder: "Staat darf Lebensrecht von Ungeborenen nicht negieren"

Bild: Screenshot Youtube Video: "Abtreibung: Sollte sich der Staat raushalten? | DISKUTHEK – Donnerstag, 17 Uhr" / Eigenes Werk

Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Maria Linder, fordert vom Staat, das Lebensrecht von Ungeborenen uneingeschränkt sicherzustellen. Dieses Recht dürfe der Bund nicht negieren, "wenn er gerecht sein will", sagt die Abtreibungsgegnerin in der neuen Folge der DISKUTHEK, dem Video-Debattenformat des stern auf Youtube.

Linder diskutiert darin Abtreibungsfragen mit der Feministin und Journalistin Teresa Bücker. Diese pocht auf die Selbstbestimmung von Schwangeren: "Wir können eine befruchtete Eizelle nicht mit einem geborenen Menschen gleichsetzen." Ein Kind sei in Deutschland schließlich erst ab der Geburt ein "Bürger mit vollen Rechten". Die Frage, ob man bei einem Schwangerschaftsabbruch einen Menschen oder nur einen "Haufen von Zellen" abtreibt, ist ein großes Thema der neuen DISKUTHEK-Folge - und er lässt sich in der Diskussion nicht abschließend klären. Zu weit auseinander sind die Standpunkte der Gäste.

Es geht aber auch um die Frage, welche Rolle der Staat bei Abtreibungen spielen sollte. Auf das DISKUTHEK-Statement zur Reform des "Abtreibungsparagraphen" 219a, "Ärzte in Deutschland sollten uneingeschränkt über Abtreibungen informieren dürfen", zu dem sich die Gäste positionieren sollten, stimmen sowohl Bücker als auch Linder mit "Ja". Allerdings stellt sich auch in diesem Punkt schnell heraus, dass Linder das "Informieren" in Ordnung findet, sich aber klar gegen "Werbung" für Abtreibungen ausspricht. Bücker kritisiert die Reform des 219a ebenfalls, aber aus einem anderen Grund: Ihr geht die Reform nicht weit genug. Diese habe "Rechtsunsicherheit" geschaffen. "Ärzte und Ärztinnen haben Angst auf der Abtreibungsliste der Bundesärztekammer zu stehen", sagt die 35-jährige Feministin und spielt damit auf die Ärztin Kristina Hänel an, die verurteilt wurde, weil sie auf ihrer Webseite den Schwangerschaftsabbruch als Dienstleistung aufführte.

Sollte der Paragraph 218, der im Strafgesetzbuch Schwangerschaftsabbrüche regelt, komplett abgeschafft werden? Dafür spricht sich in der DISKUTHEK Teresa Bücker aus: "Ich würde immer dafür eintreten, dass Frauen sich einen Lebensentwurf aussuchen, so, wie sie es wollen." Sie wolle Frauen nicht auf die Rolle der Mutter festlegen. Das sei kein "modernes Gesellschaftsbild". Abtreibungsgegnerin Linder spricht sich gegen eine Streichung des Paragraph 218 aus. "Die Selbstverwirklichung der Frau hat da ein Ende, wo es um einen zweiten Menschen geht", so Linder.

Nur in einem Punkt sind sich beide Frauen in der DISKUTHEK einig: Deutschland muss mütterfreundlicher werden. Es sei Aufgabe der Sozialpolitik, dafür zu sorgen, dass Kinderkriegen keine Benachteiligung mehr bedeute. Das könne langfristig Schwangerschaftsabbrüchen vorbeugen.


Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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