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Türkische Gemeinde gegen Obergrenze für Flüchtlinge

Archivmeldung vom 02.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gökay Sofuoglu Bild: Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.
Gökay Sofuoglu Bild: Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat den Ruf nach Obergrenzen für Flüchtlinge kritisiert. "Die Diskussion über Obergrenzen hilft nicht weiter", sagte er der "Berliner Zeitung". "Denn die Frage ist, nach welchen Kriterien man die Obergrenze bestimmt und was man mit den Flüchtlingen macht, wenn die Obergrenze erreicht ist."

Sofuoglu fügte hinzu: "Außerdem sollte man die Positionen der AfD und anderer rechter Gruppen nicht zusätzlich legitimieren. Diese Obergrenzen-Diskussion ist für mich grenzwertig."

Natürlich gebe es wegen des Flüchtlingszuzugs Spannungen in der Gesellschaft, räumte der Chef der Türkischen Gemeinde ein. "Aber nur weil es Spannungen gibt, kann man die Leute nicht einfach draußen lassen." Man müsse den Zuzug vielmehr positiv als Herausforderung betrachten.

Er setzte sich damit vom Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, ab, der eine Obergrenze befürwortet hatte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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