Infratest: SPD im Saarland zehn Tage vor Landtagswahl vorne
Archivmeldung vom 17.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZehn Tage vor der Landtagswahl im Saarland liegt die SPD in der Wählergunst vorne. Die Sozialdemokraten kämen auf 37 Prozent (-1 im Vgl. zu Februar) ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-"Saarlandtrend".
Sie
würde sich gegenüber ihrem Wahlergebnis von 2017 (29,6 Prozent) klar
verbessern. In der ARD-Vorwahlumfrage kommt die CDU aktuell auf 31
Prozent. Damit legt sie gegenüber Februar zwar um zwei Prozentpunkte zu,
bliebe hinter ihrem Ergebnis von der Landtagswahl 2017 (40,7 Prozent)
aber deutlich zurück. Vier andere Parteien dagegen können sich des
Einzugs in den Landtag aktuell nicht sicher sein: Linke (vier Prozent,
Ergebnis 2017: 12,8 Prozent), AfD (sechs Prozent, Ergebnis 2017: 6,2
Prozent), Grüne (fünf Prozent, Ergebnis 2017: 4,0 Prozent) und FDP (fünf
Prozent, Ergebnis 2017: 3,3 Prozent) landen alle im Bereich der
Fünf-Prozent-Hürde.
Auf alle weiteren Parteien entfallen zwölf
Prozent, darunter auch die neue politische Formation BuntSaar mit drei
Prozent. Eine knappe Mehrheit der Saarländer ist mit der aktuellen
Landesregierung aus CDU und SPD sehr zufrieden bzw. zufrieden (53
Prozent, +4 im Vgl. zu Februar). 44 Prozent sind mit ihrer Arbeit
weniger bzw. gar nicht zufrieden (-5). Bei einem Wahlausgang am 27. März
entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage könnte diese Große Koalition
ihre Arbeit fortsetzen, allerdings dann unter SPD-Führung.
Eine
sozialdemokratisch geführte Große Koalition findet mit einem Zuspruch
von unverändert 48 Prozent weiterhin einen größeren Rückhalt als eine
Fortführung des aktuellen CDU-geführten Regierungsbündnisses, die von 37
Prozent (+2) positiv gesehen würde. Auch eine Koalition aus SPD, Grünen
und FDP wäre laut der aktuellen Sonntagsfrage möglich. Allerdings
fänden eine solche Ampel nach Berliner Vorbild nur 27 Prozent der
Befragten (-8) sehr gut bzw. gut. Drei andere Koalitionen würden laut
aktueller Sonntagsfrage rechnerische Mehrheiten nur äußerst knapp
verfehlen: Eine Koalition von SPD und Grünen fände bei drei von zehn
Wahlberechtigten (30 Prozent) Anklang.
Eine Regierung aus SPD
und FDP bewertet jeder Vierte (25 Prozent) positiv, eine
Jamaika-Koalition, wie es sie im Saarland zwischen 2009 und 2012 gegeben
hat, nur jeder Sechste (17 Prozent, -4). Im aktuellen "Saarlandtrend"
wird auch die SPD-Kandidatin Anke Rehlinger besser bewertet als ihr
Konkurrent von der CDU, der amtierende Ministerpräsident Tobias Hans.
Wenn man den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin im
Saarland direkt wählen könnte, würden sich 49 Prozent für Rehlinger
entscheiden (unverändert zu Februar), 33 Prozent für Hans (-1). Knapp
jeder Fünfte (18 Prozent) würde sich für keinen von beiden entscheiden.
Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.421 Saarländer von Montag bis Mittwoch dieser Woche.
Quelle: dts Nachrichtenagentur