Wagenknecht ruft Linke zu Verhinderung von Sondersitzung auf

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Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die Kritiker des schwarz-roten Finanzpakets aufgerufen, den für Dienstag geplanten Beschluss durch eine Verhinderung der Sondersitzung im alten Bundestag abzuwenden. Die Linkspartei müsste dafür - wie auch die AfD - die Einberufung des neuen Bundestags beantragen, sagte Wagenknecht dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Ablehnung der Eilanträge
noch einmal darauf hingewiesen: Der neue Bundestag muss zusammentreten,
wenn ein Drittel der Abgeordneten das verlangt", sagte die BSW-Chefin
dem RND. "Dann darf der alte Bundestag nicht mehr tagen und auch nichts
mehr entscheiden."
Wagenknecht rief die Linkspartei zu diesem
Schritt auf, um "das größte Schulden- und Aufrüstungsprogramm in der
Geschichte der Bundesrepublik" zu verhindern. Die Ex-Vorsitzende der
Linken-Fraktion sagte, dass ihre frühere Partei dafür nicht mit der AfD
zusammenarbeiten müsste. "Sie müsste der Präsidentin des Bundestages
einfach nur mitteilen, dass sie die sofortige Einberufung des neuen
Bundestages verlangt", sagte Wagenknecht dem RND. "Wie ehrlich ist ihre
Ablehnung der Aufrüstung, wenn sie diese Chance nicht nutzt?"
In
Artikel 39 des Grundgesetzes heißt es: "Der Bundestag wird vorbehaltlich
der nachfolgenden Bestimmungen auf vier Jahre gewählt. Seine
Wahlperiode endet mit dem Zusammentritt eines neuen Bundestages." In
Absatz 3 ist zudem geregelt: "Der Bundestag bestimmt den Schluss und den
Wiederbeginn seiner Sitzungen. Der Präsident des Bundestages kann ihn
früher einberufen. Er ist hierzu verpflichtet, wenn ein Drittel der
Mitglieder, der Bundespräsident oder der Bundeskanzler es verlangen."
Von
insgesamt 630 Sitzen im neuen, 21. Bundestag entfallen auf AfD und
Linkspartei zusammen 216 Sitze, ein Drittel liegt bei 210 Sitzen.
Nachdem
an diesem Sonntag der Haushaltsausschuss des alten Bundestages dem
Parlament empfohlen hat, die nötigen Grundgesetzänderungen für
zusätzliche Schuldenaufnahmen zu beschließen, ist dafür nun eine
Sondersitzung am Dienstag geplant.
Quelle: dts Nachrichtenagentur