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Dekan fürchtet um Bestand der Hochschulmedizin in Halle

Archivmeldung vom 01.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hauptgebäude des Universitätsklinikum Magdeburg
Hauptgebäude des Universitätsklinikum Magdeburg

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Pläne für eine Fusion des Universitätsklinikums Magdeburg mit dem Städtischen Krankenhaus im Stadtteil Olvenstedt könnten den Bestand der Hochschulmedizin in Halle gefährden. Das sagte der Dekan der dortigen Medizinischen Fakultät, Michael Gekle, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Gekle weiter: "Wenn die Magdeburger Kliniken fusionieren, entsteht dort eine sehr große Einheit mit 1.800 bis 2.000 Betten. Selbst wenn auf 1.500 Betten reduziert wird, wäre das die Kapazität für 280 Medizin-Studienplätze. Das ganze Land braucht aber nur 300 bis 305."

Gekle fürchtet, dass Halles Hochschulmedizin überflüssig würde. "Für das Land wäre es folgerichtig, Halle dann stark zu reduzieren oder zuzumachen. Für uns ist das brandgefährlich." Gekles Warnung basiert darauf, dass sich die Zahl der Medizinstudienplätze an der Bettenzahl orientiert.

Die Fusionspläne in Magdeburg stützen sich auf eine Marktanalyse des Beratungsunternehmens Lohfert & Lohfert. Das der MZ vorliegende 92 Seiten starke Gutachten kommt zum Schluss, dass nur die Zusammenführung an einem Standort langfristig die Versorgung sichern könne. Die Vorstände der Magdeburger Kliniken sind beauftragt, eine Fusion zu prüfen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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