Wehrbeauftragter stellt Jahresbericht 2012 vor Kirsch: "Familie und Beruf sind Schlüsselbegriffe für die Zukunft der Bundeswehr!"
Archivmeldung vom 29.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum heute vorgestellten Jahresbericht des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch: "Einmal mehr hat Hellmut Königshaus aufgeschrieben, woran es der Truppe fehlt. Viele der Mängel sind nicht neu, auch der BundeswehrVerband spricht sie immer wieder an. Die Erkenntnisse des Wehrbeauftragten decken sich in weiten Teilen mit den Ergebnissen unserer Zielgruppenbefragung vom letzten September."
Als dramatisch bewertete Kirsch die tiefgreifende Verunsicherung der Truppe durch die Neuausrichtung. Kirsch: "Wenn auch nach drei Jahren Reform weder der nächste Dienstposten feststeht noch adäquate Karrierechancen für diejenigen in Aussicht sind, die die Reform stemmen müssen, braucht man sich über die miese Stimmung nicht zu wundern."
Nach wie vor leiden die Soldatinnen und Soldaten unter den Auswirkungen der Pendlerarmee, immer noch ist das schöne Wort von der Vereinbarkeit von Familie und Dienst weitgehend eine hohle Floskel. Kirsch: "Mit jedem weiteren Jahr, in dem diese Mängel nicht abgestellt werden können, vergibt die Bundeswehr wichtige Chancen. Offensichtlich hat man nicht verstanden, dass die Attraktivität des Dienstes wesentlich von diesen weichen Faktoren abhängt."
Sollte es nicht gelingen, hier endlich nachzusteuern, werde die Truppe angesichts der demografischen Entwicklung ein ernsthaftes Nachwuchsproblem bekommen, sagte Kirsch voraus. "Dann laufen wir Gefahr, den Kampf um die besten Talente zu verlieren!"
Der Bundesvorsitzende weiter: "Auch der Jahresbericht 2012 unterstreicht wieder, wie unverzichtbar und wichtig die Arbeit des Wehrbeauftragten ist. Ich danke ihm einmal mehr im Namen all unserer Mitglieder!"
Quelle: DBwV Dt. BundeswehrVerband (ots)