DGB fordert mehr Lohntransparenz für Geschlechtergerechtigkeit

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Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet von der neuen Bundesregierung, Maßnahmen zu ergreifen, um das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen zu verringern. "Deswegen ist es wichtig, dass die neue Bundesregierung die EU-Entgelttransparenzrichtlinie zügig und vollständig in nationales Recht umsetzt", sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, der "Rheinischen Post".
"Der bereinigte Gender Pay Gap wird auch 'unerklärter Rest' genannt und
das trifft es auch gut: Wir wissen nicht genau, wie sich dieser Teil der
Lücke begründet", erläuterte sie. "Mittels Berichtspflichten und
gegebenenfalls Prüfverfahren wird Entgeltdiskriminierung auf
betrieblicher Ebene erkannt und muss beseitigt werden. Der bereinigte
Gender Pay Gap würde sich endlich verringern."
Laut DGB müssen
darüber hinaus noch weitere Maßnahmen ergriffen werden: "Hinderlich ist
in jedem Fall das Ehegattensplitting, das zur Folge hat, dass viele
Frauen weniger oder gar nicht arbeiten. Auch die Minijobs sind für eine
eigenständige Existenzsicherung von Frauen kontraproduktiv und sollten
in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt
werden", so Hannack.
"Förderlich ist hingegen das Elterngeld.
Seit Einführung des Elterngeldes kehren Frauen nach der Geburt eines
Kindes deutlich früher in den Beruf zurück. Das Elterngeld sollte aber
den aktuellen Lebenshaltungskosten angepasst und für mehr
Partnerschaftlichkeit weiterentwickelt werden. Das heißt es braucht mehr
nicht übertragbare Partnermonate beim Elterngeld."
Quelle: dts Nachrichtenagentur