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SPD attackiert Gröhe wegen Entscheidung zur Pille danach

Archivmeldung vom 10.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Hartmut910 / pixelio.de
Bild: Hartmut910 / pixelio.de

Die Pille danach sorgt für den ersten Streit der großen Koalition im Gesundheitsbereich: Die SPD hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heftig attckiert, weil dieser sich gegen eine rezeptfreie Abgabe der Pille danach ausgesprochen hatte. "Das ist eine Bevormundung von Frauen, denen in einer Notlage die Ausübung ihrer Rechte vorenthalten wird", sagte der stellvertretende Fraktionschef der Sozialdemokraten, Karl Lauterbach, der "Süddeutschen Zeitung".

Gröhes Entscheidung wirke willkürlich, weil der Expertenausschuss des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte sich Mitte Januar dafür ausgesprochen habe, den Wirkstoff Levonorgestrel freizugeben. Die Pille danach müsse als sehr sicher bewertet werden, sagte der SPD-Politiker. Schwerwiegende Komplikationen seien nicht zu befürchten.

Die SPD werde zu einem späteren Zeitpunkt womöglich gegen Gröhes Entscheidung vorgehen, sagte er. "Denkbar wäre zum Beispiel eine Initiative des Bundesrates." Gröhe hatte zuvor die Rezeptpflicht als bestes Mittel bezeichnet, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung von Frauen und Frauengesundheit zusammenzubringen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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