Altbundespräsident Wulff kritisiert Asyldebatte
Archivmeldung vom 08.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer ehemalige Bundespräsident Christian Wulff kritisiert die derzeitigen politischen Debatten in Deutschland. "Mich nervt, wenn viele Politiker einem paternalistischen Ansatz frönen und den Eindruck erwecken, Probleme für die Bürger mit Bazooka, Rettungsschirmen und Staatshilfen allesamt lösen zu können, statt alle zur aktiven Anstrengung aufzufordern", sagte Wulff dem "Focus".
Auch den Fokus auf die Asyldebatte kritisierte er: "Statt eine
optimistische Zukunftserzählung anzubieten", dämonisierten "andere
Politiker die Migration wider besseres Wissen zur 'Mutter aller
Probleme'".
Im Lichte des Fachkräftemangels forderte der
Altbundespräsident bessere Arbeitsmarktintegration. "Die Übergänge in
Arbeit müssen für viele Gruppen dringend erleichtert und viel
attraktiver werden, um die stark wachsenden Felder unbesetzter und nicht
erledigter Arbeit zu reduzieren", sagte Wulff.
Der ehemalige
niedersächsische CDU-Ministerpräsident zeigte sich stolz über die
Leistung der Bundesrepublik in den vergangenen sieben Jahrzehnten. "Mit
unserem Grundgesetz als freiheitlichster Verfassung, die Deutschland je
hatte, und unserer freien und sozialen Marktwirtschaft, die den Rahmen
gesetzt hat, mit Fleiß und Innovationskraft eingebunden in die EU zur
drittgrößten Volkswirtschaft der Erde aufzusteigen." Nichts sei von
allein gekommen und "nichts ist automatisch von Dauer", sagte Wulff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur