FDP-Expertin Hoff: Bundeswehr um 50.000 Soldaten verkleinern
Archivmeldung vom 27.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke Hoff, hat eine Verkleinerung der Bundeswehr von jetzt 250000 auf 200000 Soldaten ins Spiel gebracht. "Ich kann mir eine Reduzierung des Streitkräfteumfangs auf 200.000 minus x durchaus vorstellen", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).
"Ich halte das auch für wünschenswert. Das wird am Ende der Reise der Strukturkommission so rauskommen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Allein vor dem Hintergrund, dass die Pensionslasten für ausgeschiedene Soldatinnen und Soldaten immer größer werden und schon heute den Verteidigungsetat exorbitant belasten, müssen wir die Weichen so stellen, dass auch künftige Etats noch bezahlbar sind." Nötig sei außerdem, bestimmte Rüstungsprojekte wie das Raketenabwehrsystem Meads ganz zu streichen oder die Stückzahlen zu reduzieren; Letzteres gelte für den Eurofighter, den Milittärtransporter A400M und gegebenenfalls den Hubschrauber Tiger. Angebracht sei schließlich die Aufhebung der Kategorisierung in Unterstützungs-, Stabilisierungs- und Einsatzkräfte. Sie sei "vollkommen sinnlos". Hoff betonte: "Für mich ist wichtig, dass sich die Strukturen der Bundeswehr den haushalterischen Anforderungen anpassen. Wir haben ja deshalb auch die Bildung der Strukturkommission durchgesetzt." Dabei gelte der Grundsatz: "Sparen ja, aber nicht auf Kosten der Soldaten im Einsatz. Was Einsatzrelevanz hat - wie Ausbildung und Ausrüstung - darf dem Rotstift nicht zum Opfer fallen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger