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De Maizière schaltet sich in Konflikt um geplantes Islamzentrum ein

Archivmeldung vom 09.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Thomas De Maizière / Bild: bundesregierung.de
Thomas De Maizière / Bild: bundesregierung.de

In den Konflikt um eine von Extremisten geplante Islamschule in Mönchengladbach hat sich überraschend Bundesinnenminister Thomas de Maizière eingeschaltet. Auf Einladung eines CDU-Bundestagsabgeordneten will de Maizière am kommenden Freitag in Mönchengladbach-Eicken mit Anwohnern und Vertretern einer Bürgerinitiative sprechen, die seit mehreren Wochen gegen das vom Verein "Einladung zum Paradies" geplante Islamzentrum protestieren, berichtet der "Spiegel".

Der Verein gilt nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes als wichtiger Anziehungspunkt für salafistisch orientierte Islamisten. Der Verfassungsschutz warnt vor dieser Strömung des Islam, einer "extrem vereinfachenden Ideologie", die zur Radikalisierung führe und "in Terrorismus münden kann". Die Bürgerinitiative in Mönchengladbach hofft, dass der unerwartete Ministerbesuch "Druck auf die Behörden in der Stadt erzeugt", sagt Wilfried Schultz, einer der Initiatoren der Proteste. Man wolle mit de Maizière aber auch über bundespolitische Themen diskutieren, zum Beispiel ein Burka- Verbot in Deutschland, den Sinn der Islamkonferenz oder eine Verschärfung des Vereinsrechts. Eine Ministeriumssprecherin sagte, de Maizière werde nicht als Innenminister, sondern als Abgeordneter des Bundestags nach Mönchengladbach reisen. Inzwischen haben die Islamisten des Vereins "Einladung zum Paradies" ebenfalls angekündigt, bei der Podiumsdiskussion erscheinen zu wollen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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