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Habeck kritisiert Festnahme von Sea-Watch-Kapitänin

Archivmeldung vom 29.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck, 2018
Robert Habeck, 2018

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Grünen-Chef Robert Habeck hat die Festnahme der Kapitänin der "Sea Watch 3", Carola Rackete, scharf kritisiert. "Die Verhaftung von Kapitänin Rackete zeigt die Ruchlosigkeit der italienischen Regierung und offenbart das Dilemma der europäischen Flüchtlingspolitik", sagte Habeck den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Rackete "Unterstützung von Menschenhändlern und Piraterie" vorzuwerfen, "wie es der italienische Innenminister Matteo Salvini" getan habe, sei eine "Sprachverdrehung Orwellschen Ausmaßes", so der Grünen-Chef weiter. Der eigentliche Skandal sei "das Ertrinken im Mittelmeer, sind die fehlenden legalen Fluchtwege und ein fehlender Verteilmechanismus in Europa", so Habeck. Der Grünen-Politiker sieht die Bundesregierung in der Pflicht. "Es ist gut, dass die Bundesregierung ihr Einvernehmen zur Aufnahme der Geretteten gegeben hat. Und es ist lobenswert, wenn jetzt Kommunen wie Kiel die Bereitschaft zeigen, diese Menschen aufzunehmen", sagte Habeck den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Die Bundesregierung solle sich dafür einsetzen, "dass die Rettung von Ertrinkenden im staatlichen Auftrag oder staatlich organisiert geschieht", so der Grünen-Chef weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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