Grüne bremsen bei Sicherheitspaket
Archivmeldung vom 09.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor der ersten Sitzungswoche des Bundestags nach der parlamentarischen Sommerpause mahnen SPD und FDP, das sogenannte Sicherheitspaket der Bundesregierung zügig zu beschließen.
"Die SPD-Fraktion will den geeinten Entwurf
der Regierung diese Woche im Bundestag beraten. Ich hoffe auf eine
breite parlamentarische Unterstützung, um zügig effektivere Maßnahmen
gegen Bedrohungen wie islamistischen Terror und Gewaltkriminalität
umzusetzen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD,
Dirk Wiese, dem "Tagesspiegel".
Eine Formulierungshilfe für eine
Gesetzesänderung hat die Bundesregierung den Fraktionen im Bundestag am
Wochenende übermittelt. Doch bei den Grünen will man sich für eine
parlamentarische Beschäftigung Zeit nehmen: "Es wäre keine gute Idee,
das neue Sicherheitspaket mit seinen Asyl-Verschärfungen hektisch im
Parlament zu beschließen", sagte der Grünen-Politiker Erik Marquardt
derselben Zeitung. Der Europaabgeordnete, der auch im Parteirat der
Grünen sitzt, warnte: "Es schadet unserer Demokratie, wenn Gesetze
grundlos im Eilverfahren verabschiedet werden."
Die FDP
kritisierte das Zögern des Koalitionspartners: "Robert Habeck hat das
Sicherheitspaket mit verhandelt und steht jetzt in der Verantwortung für
eine zügige Umsetzung", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende
der Liberalen, Christoph Meyer, dem "Tagesspiegel". Das
Sicherheitspaket sei ein erster Schritt, um nach Solingen zu schnellen
Ergebnissen zu kommen. "Geredet und Bedenken geäußert wurden in den
letzten zehn Jahren."
Der Union reicht das Maßnahmenpaket dagegen
nicht aus. "Das sogenannte Sicherheitspaket verdient diesen Namen
nicht", sagte der innenpolitische Sprecher der Union, Alexander Throm.
Es fehlten die wichtigsten sicherheitsrelevanten Maßnahmen. "Selbst nach
Mannheim, Solingen und München verweigert die FDP aus purer Ideologie
die Vorratsdatenspeicherung und Videoüberwachung", sagte Throm. Die FDP
sei "eine Gefahr für die Sicherheit unserer Bevölkerung".
Quelle: dts Nachrichtenagentur