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VW-Chef Müller wird politisch und kritisiert AfD

Archivmeldung vom 02.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Müller
Matthias Müller

Foto: Volkswagen AG
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Volkswagen-Chef Matthias Müller zeigt sich besorgt über die Polarisierung der Gesellschaft und den steigenden Rassismus in Deutschland.

In der "Welt am Sonntag" kritisierte Müller vor allem die AfD, die massiv Vorurteile schüre. "Ich weiß nicht, ob schockierend ein Wort ist, das ausreicht. Ich halte das für dramatisch. Die AfD spiegelt nicht das Deutschland wider, dessen Bürger ich sein möchte", sagte Müller der Zeitung. "Ich hoffe nur, dass irgendwann ein Umdenken einsetzt und dass die Bürger, die zur Wahlurne gehen, sich nüchtern mit den Themen auseinandersetzen", erklärte der VW-Chef. Er beobachte europaweit Tendenzen, die er als tief beunruhigend empfinde. "Bei uns, aber auch in England, Italien oder Spanien, spaltet sich die Gesellschaft auf, gewinnen Populisten die Oberhand. Für Verkünder vermeintlich einfacher Botschaften gibt es einen großen Resonanzboden in einer Welt, die immer komplexer wird", sagte Müller der Zeitung. "Da reißt etwas auseinander."

Matthias Müller war einer der ersten Topmanager in Deutschland, der bereits im Spätsommer vergangenen Jahres in der Flüchtlingskrise klar Stellung für die Menschen in Not bezogen hatte. "Es ist an der Zeit, dass Wirtschaftslenker zu bestimmten Dingen ihre Meinung sagen. Wir müssen uns Extremismus entgegenstellen und Haltung zeigen", hatte Müller im vergangenen September gefordert, kurz vor der Enthüllung der VW-Abgasaffäre und seiner Ernennung zum Volkswagenchef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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