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Wehrbeauftragte hält Ziel von 203.000 Soldaten für nicht erreichbar

Archivmeldung vom 09.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Infantrie (Symbolbild) Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk
Infantrie (Symbolbild) Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk

Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, hält das angestrebte Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 bei der Bundeswehr für nicht mehr erreichbar.

Högl sagte der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" (Samstag): "Eigentlich bin ich immer optimistisch, aber ich denke nicht, dass wir das bis 2031 schaffen können. Es wird eine neue Taskforce Personal des Ministeriums geben, weil alle sehen, dass es mit der gegenwärtigen Bewerberzahl so nicht reichen wird. Hinter das gesteckte Ziel von 203.000 bis 2031 - da mache ich ein Fragezeichen dran." 

Die Wehrbeauftragte plädierte ferner dafür, Bewerbern reinen Wein einzuschenken und ihnen zu sagen, dass diese auch bereit sein müssten, ihr Leben zu geben, wenn sie sich für den Soldatenberuf entscheiden. "Das muss den jungen Menschen deutlich gesagt werden. Denn dann gewinnen wir jene Bewerber, denen wirklich bewusst ist, was es heißt, Soldatin oder Soldat zu sein. (...) Wir wollen gute Leute für einen Beruf, der kein gewöhnlicher ist. Ich setze da mehr auf Qualität als auf Quantität." Eine Abbrecherquote von 21 Prozent der neu eingestellten Bewerber im vergangenen Jahr sei "einfach zu viel", bei den Heeres-Zeitsoldaten habe die Abbruchquote sogar bei 33 Prozent gelegen. "Das ist zu hoch, da läuft was falsch. Wir müssen die Gründe, die zu einem solchen Abbruch führen, genauer erfragen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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