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Großer Umbau bei den Wirtschaftsweisen

Archivmeldung vom 14.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wirtschaftsweise (2015)
Wirtschaftsweise (2015)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Die "Wirtschaftsweisen" & die Sorgen ums Wachstum - Komplette BPK" / Eigenes Werk

Das wichtigste wirtschaftliche Beratergremium der Bundesregierung wird mit zwei Ökonominnen neu besetzt. Für die sogenannten Wirtschaftsweisen habe die Bundesregierung eine Short-List erstellt, zu der die Arbeitsmarktforscherinnen Christina Gathmann, Dalia Marin, Regina Riphahn und Uta Schönberg sowie die Innovationsexpertin Monika Schnitzer gehörten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eigene Informationen.

Die bisherigen Mitglieder Isabel Schnabel, die zum Jahreswechsel ihren Posten als neue EZB-Direktorin angetreten hat, und Christoph M. Schmidt, der bisherige Vorsitzende des Gremiums, scheiden aus. Je nachdem, auf wen die Wahl für ihre Nachfolge fällt, beeinflusst das die politische Ausrichtung des Gremiums. Die Wirtschaftsweisen erregten beim Jahresgutachten 2019 Aufsehen, weil es überraschend zwei Abweichler gegen das marktliberale Mehrheitsvotum gab. Zwei von fünf Ökonomen kritisierten die Schuldenbremse und empfahlen, Maßnahmen gegen die konjunkturelle Schwäche vorzubereiten. Womöglich werde in Kürze auch noch die Nachfolge eines dritten Mitglieds der Wirtschaftsweisen geregelt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise.

Lars Felds zweite fünfjährige Amtszeit endet 2021. Felds Vertrag könnte dann verlängert, aber eben auch ersetzt werden. Die SPD hält sich ein solches Dreierpaket, bei dem der marktliberale Feld 2021 ersetzt wird, ausdrücklich offen. Ihm könnten Kandidaten wie Jens Südekum, Tom Krebs oder Marcel Fratzscher nachfolgen, berichtet die Zeitung weiter. Diese Frage sei auch wichtig, weil Feld bisher als wahrscheinlicher Nachfolger von Schmidt an der Spitze des Gremiums galt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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