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Deutschland will nicht zurückhacken

Archivmeldung vom 02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nancy Faeser (2019)
Nancy Faeser (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für eine Stärkung der deutschen Cyberabwehr sehen keine als Hackbacks bezeichneten Cyber-Gegenattacken vor. "Das würde auch wenig Sinn machen, weil solche aggressiven Cyber-Gegenschläge neue Sicherheitsrisiken bergen können", sagte Faeser dem "Handelsblatt".

Faeser weiter: "Aber wir müssen über zusätzliche Maßnahmen nachdenken, um andauernde Attacken zu beenden oder neue Attacken zu verhindern." Faeser sieht gute Chancen für die von ihr angestrebte Grundgesetzänderung, um dem Bund mehr Kompetenzen bei der Cyberabwehr zu geben. "Mein Eindruck ist, dass es auch in den Ländern eine starke Unterstützung dafür gibt, dass der Bund die führende Rolle in der Cybersicherheit einnimmt", sagte sie.

"Komplexen, länderübergreifenden Gefahren durch Cyberattacken kann nur der Bund effektiv etwas entgegensetzen." Mit dem Nationalen Cyberabwehrzentrum und den dort gebündelten Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden gebe es "sehr viel Expertise". Laut Faeser besteht infolge des Ukrainekriegs derzeit eine "hohe Gefahr" für russische Cyberangriffe. "Es gibt laufend Cyberaktivitäten, die unsere Unternehmen, aber auch die kritische Infrastruktur betreffen", sagte sie. "Hacker suchen offenkundig nach Schwachstellen, um Schadsoftware zu installieren." Deswegen seien die Schutzmaßnahmen "deutlich verstärkt" worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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