Spahn will dauerhafte Sommerzeit
Archivmeldung vom 20.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich dafür aus, ab nächstem Jahr die Sommerzeit dauerhaft beizubehalten. "In Europa will eine große Mehrheit der Menschen ohne Zeitumstellung leben", sagte Spahn dem Nachrichtenmagazin Focus. "Das sollte uns antreiben. Ich kann mir zwölf Monate Sommerzeit jedenfalls gut vorstellen", so der Gesundheitsminister. Spahn reagierte damit auf den Plan von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die Zeitumstellung im nächsten Jahr abzuschaffen und entweder die Sommer- oder Winterzeit dauerhaft beizubehalten.
Kritik an Spahns Vorschlag kommt vom Deutschen Lehrerverband. Der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Meidinger verlangte, künftig die Winterzeit beizubehalten. "Aus Eltern-, Schüler- und Lehrersicht wäre eine Umstellung auf dauerhafte Winterzeit unbedingt geboten", sagte Meidinger dem Nachrichtenmagazin. Damit werde verhindert, dass sich Kinder "monatelang bei absoluter Dunkelheit" auf den Schulweg machen müssen. Meidinger erklärte, derzeit werde der Start einer entsprechenden Petition geprüft.
Bundesbürger mehrheitlich für Beibehaltung der Sommerzeit
Die Bundesbürger sind mehrheitlich dafür,
die Sommerzeit als dauerhafte Zeit einzuführen, wenn die EU-Kommission
die Zeitumstellung im nächsten Jahr abschafft. Das berichtet das
Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf eine Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid.
Danach erklärten 51 Prozent
der Befragten, sie sind für die dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit. 42 Prozent der Bundesbürger sprachen sich
dagegen dafür aus, künftig nur noch die Winterzeit beizubehalten.
Besonders groß ist die Zustimmung zur Winterzeit bei den älteren
Bundesbürgern. Von den über 65-Jährigen sprachen sich 57 Prozent für die
Winterzeit und nur 38 Prozent für die Sommerzeit aus. Umgekehrt gibt es
bei den 14- bis 29-Jährigen mit 66 Prozent die größte Zustimmung zur
dauerhaften Sommerzeit (Winterzeit: 27 Prozent).
Kantar Emnid befragte für Focus vom 16. bis 17. Oktober insgesamt 1.009 Wahlberechtigte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur