SPD hält wöchentliche Abschiebeflüge für nicht umsetzbar

Bild: Bernd Wachtmeister / pixelio.de
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hält Forderungen aus der Union nach wöchentlichen Abschiebeflügen für nicht umsetzbar. Er könne "überhaupt nicht seriös sagen", wie viele Abschiebeflüge möglich seien, sagte Miersch der "Bild" (Mittwochausgabe). "Jeder, der irgendeine Zahl nennt, würde das nicht auf belastbaren Grundlagen machen."
Konkret wies Miersch die Forderung des CSU-Vorsitzenden Markus Söder
zurück, der wöchentliche Abschiebeflüge unter anderem nach Afghanistan
gefordert hatte. "Auch Herr Söder wird sie nicht realisieren können,
davon bin ich fest überzeugt. Und wenn ich solche markigen Sprüche mache
in diesem hochsensiblen Thema, dann falle ich umso tiefer, wenn ich es
tatsächlich nicht realisieren kann", sagte Miersch. "Wenn Sie sich im
Ausländerrecht ein bisschen auskennen, und als Anwalt weiß ich, wovon
ich rede, dann sehen Sie, dass das hochkomplexe Verfahren sind. Sie
können Leute nicht einfach aus dem Flugzeug rausschmeißen, sondern sie
müssen landen"
Der jüngste Abschiebeflug in den Irak sei lange
vorbereitet worden, sagte der SPD-Generalsekretär. Das habe nichts mit
Wahlkampf zu tun gehabt. "Was richtig ist, dass wir unter der Ampel
bereits Dinge verändert haben, die Abschiebungen erleichtern. Und
insofern sind das jetzt die ersten Folgen dessen", sagte Miersch. "Aber
als Wahlkampfmanöver kann man das überhaupt nicht bezeichnen. Der
Vorlauf ist viel, viel länger."
Quelle: dts Nachrichtenagentur