IG-Metall lehnt zentrale Bestandteile von Gabriels Rentenkonzept ab
Archivmeldung vom 11.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie IG-Metall lehnt zentrale Punkte des SPD-Rentenkonzepts ab. Der für Rentenpolitik zuständige Vorstand Hans-Jürgen Urban sagte der Onlineausgabe der "Bild-Zeitung": "Es wäre für die IG-Metall nicht akzeptabel, wenn die SPD an der Rente mit 67 und an der Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent bis zum Jahr 2030 festhalten würde." Man werde das Konzept aber erst abschließend bewerten, wenn es im SPD-Vorstand zu Ende diskutiert worden sei, betonte Urban.
Der SPD-Vorstand will in zwei Wochen über das Rentenkonzept von Parteichef Sigmar Gabriel entscheiden. Bei der SPD-Vorstandssitzung am Montag beharrten nach Informationen von "Bild" sowohl Gabriel als auch SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier auf der Absenkung des Rentenniveaus und der Rente mit 67.
CDU-Politiker setzen auf Kompromiss mit SPD in der Rentenfrage
Führende CDU-Politiker setzen auf einen Kompromiss mit der SPD in der Rentenfrage. "Es ist nicht verwerflich, wenn die beiden großen Volksparteien in der Rentenpolitik zusammenarbeiten. Das hat gute Tradition", sagte der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Karl-Josef Laumann, der "Rheinischen Post". "Schließlich müssen sich die Menschen auf die Beschlüsse in der Rentenpolitik verlassen können. Auch die FDP war bisher an allen Rentenkonsensen beteiligt - und das soll auch so bleiben", erklärte Laumann.
Zum Rentenkonzept der SPD erklärte der Sozialpolitiker: "Über das Renten-Konzept der SPD kann man reden. Es ist nah dran an dem, was Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgeschlagen hat." Auch der stellvertretende Chef der Unionsfraktion, Michael Fuchs (CDU), sieht die Chance zum Kompromiss: "Wenn sich die SPD klar zur Rente mit 67 bekennt, sollte ein Konsens zur Vermeidung von Altersarmut möglich sein. Eine parteiübergreifende Regelung würde der Sache dienen", sagte Fuchs der Zeitung.
Zugleich erteilte er allerdings von der Leyens Zuschussrente eine klare Absage: "Ich lehne das bisher vorgelegte Modell ab und könnte im Bundestag deshalb auch nicht zustimmen", sagte Fuchs. Nach Berechnungen von Experten würde das Modell von Ministerin von der Leyen "ab 2030 zehn bis 15 Milliarden Euro pro Jahr" kosten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur