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Merz sieht Familienbonus als Vorbote von "Helikoptergeld"

Archivmeldung vom 29.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Friedrich Merz: Er hielt 2008 bereits Hartz IV für zu hoch und forderte maximal 132 Euro pro Monat (Archivbild)
Friedrich Merz: Er hielt 2008 bereits Hartz IV für zu hoch und forderte maximal 132 Euro pro Monat (Archivbild)

Bild: Screenshot Internetseite: "https://www.welt.de/politik/article2433139/Friedrich-Merz-haelt-132-Euro-Hartz-IV-fuer-genug.html?wtmc=socialmedia.facebook.shared.web&fbclid=IwAR2KwbO4V0Nle-eIVUHZmssG_2btr7Q-pWqU6E0Z41lRB0uQf5U2AL0O_iE" / Eigenes Werk

Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz lehnt den von Bundesfinanzminister Olaf Scholz ins Spiel gebrachten Familienbonus in Höhe von 300 Euro ab. "Da fordert der eine 300 Euro, der nächste 600 Euro und dann dauert es wenige Tage und es kommt einer mit 900 oder 1.000 Euro. Dann sind wir vom Helikoptergeld nicht mehr weit entfernt", sagte Merz dem "Handelsblatt".

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz sprach sich dafür aus, den Familien und vor allem den Kindern zu helfen – aber gezielt denjenigen, die wirklich Hilfe benötigen, etwa wenn es um die Ausstattung für Homeschooling gehe. "Wir sollten bitte nicht in einen Überbietungswettbewerb einsteigen, wer bietet mehr für jedes Kind. Auch so kann man Staatshaushalte ruinieren", sagte Merz.

Ablehnend äußerte sich Merz auch zu Hilfen für einzelne Branchen wie für die Autoindustrie. "Ich halte von solchen Instrumenten zur Ankurbelung der Nachfrage wenig. Das sind in der Regel kurzfristige Effekte, die nur selten langfristig die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft stärken", sagte Merz. Er schlug vor, eher auf die Angebotsseite zu schauen. Die Bundesregierung müsse sich fragen, welche Branchen, welche Technologien im 21. Jahrhundert eine Chance hätten, auf den regionalen, europäischen und globalen Märkten eine Rolle zu spielen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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