Özdemir will Drohnen zur Bekämpfung der Schweinepest nutzen
Archivmeldung vom 17.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundeslandwirtschaftsministerium hat eine Förderrichtlinie geändert, damit Drohnen, die zur Rettung von Rehkitzen eingesetzt werden, nun auch bei der Suche nach verendeten Wildschweinen helfen können. "Die Afrikanische Schweinepest müssen wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen - insbesondere, um unsere schweinehaltenden Betriebe zu schützen", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Mittwoch.
In der Krise sei Pragmatismus gefragt: "Daher habe ich angewiesen, die
zur Rehkitzrettung angeschafften Drohnen schnell und unbürokratisch für
die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zuzulassen. Es wäre ein
schlechter Witz, vorhandenes Gerät aufgrund starrer Regeln nicht nutzen
zu können."
Das BMEL hatte 2021 ein Förderprogramm von Drohnen
zur Wildtierrettung initiiert, etwa um Felder vor der Ernte durch
Mähdrescher nach Rehkitzen abzusuchen. Gefördert werden Drohnen mit
Wärmebildtechnik, die grundsätzlich auch für die Suche nach verendeten
Wildschweinkadavern geeignet sein.
Antragsberechtigt sind
eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der
Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine
auf regionaler oder lokaler Ebene. In der Förderrichtlinie wurde nun der
Einsatzzweck dahingehend erweitert, dass die geförderten Geräte auch
zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) genutzt werden
können.
Die ASP ist eine schwere, hochansteckende und unheilbare
Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt und
fast immer zum Tod der infizierten Schweine führt. Die Tierseuche ist
für den Menschen ungefährlich. Seit 2014 verbreitet sie sich in Europa,
wobei vor allem östliche Länder betroffen sind.
Quelle: dts Nachrichtenagentur