Große Parteien verlieren in Wählergunst ¬- Knapp jeder Zweite traut Platzeck zu, die SPD aus der Krise zu führen
Archivmeldung vom 09.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach den politischen Turbulenzen der letzten Woche in der SPD und der Union haben beide großen Parteien in der Wählergunst an Sympathien eingebüßt. In der wöchentlichen Politumfrage des Hamburger Magazins stern und des Fernsehsenders RTL fiel die SPD im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent, die Union verlor einen Punkt und erreicht nun 34 Prozent.
Von den Verlusten der großen Parteien konnten die Kleinen
profitieren: FDP, Linkspartei und Grüne legten je einen Punkt zu und
kommen nun auf 12 (FDP) sowie je 9 Prozent. Gestiegen ist auch die
Zahl der unentschlossenen Wähler: 21 Prozent der Bürger wissen
derzeit nicht, ob und wen sie wählen würden - 5 Punkte mehr als in
der Vorwoche. "Sonstigen Parteien" würden unverändert 4 Prozent der
Wähler ihre Stimme geben.
Dem künftigen SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck traut fast jeder
zweite Bundesbürger zu, die SPD aus ihrer derzeitigen Krise zu
führen. In einer stern-Umfrage sagten dies 47 Prozent der Bürger. 36
Prozent glauben, dass ihm dies nicht gelingen wird. 17 Prozent
mochten keine Einschätzung abgeben.
Dass nach der geplanten Wahl Platzecks auf dem SPD-Bundesparteitag
in der nächsten Woche die Vorsitzenden der beiden großen
Volksparteien aus Ostdeutschland kommen, ist für drei Viertel der
Deutschen unerheblich. In einer stern-Umfrage erklärten 73 Prozent,
für sie spiele die Herkunft der führenden Politiker keine Rolle. 16
Prozent der Bürger finden es jedoch gut, dass die Parteichefs von SPD
und Union aus dem Osten stammen, 11 Prozent halten es für schlecht.
Datenbasis für Parteipräferenz: 2497 repräsentativ ausgewählte
Bundesbürger vom 31. Oktober bis zum 4. November. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern und RTL.
Datenbasis für Platzeck und Ost-Herkunft: 1009 repräsentativ
ausgewählte Bundesbürger am 3. und 4. November. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern. Quelle
jeweils: Forsa.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J