Pronold fordert schärfere Dünge-Regeln
Archivmeldung vom 11.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Florian Pronold (SPD), hat die Landwirte aufgefordert, ihren Widerstand gegen zusätzliche Dünge-Beschränkungen aufzugeben.
"Nichtstun oder das wieder auf die lange Bank schieben, wird nicht helfen. Es gefährdet nicht nur unser Grundwasser, sondern es wird auch zu massiven Strafzahlungen führen", sagte Pronold am Donnerstag im ARD-Mittagsmagazin. Am Vormittag waren etwa 15.000 Landwirte und Winzer in Landau auf die Straße gegangen. Sie protestierten rund um das Treffen der Agrarminister der Bundesländer gegen eine Verschärfung der Düngeverordnung.
Offen zeigte sich Pronold gegenüber einem genaueren Messsystem. "Die Länder haben da die Verantwortung, die sollen das gerne machen, wenn sie genauere Netze des Messens machen wollen, finde ich das gut, dann hat man genauere Erkenntnisse, wo die Probleme tatsächlich liegen", sagte Pronold. Gleichzeitig verwies er darauf, dass sich viele Kommunen Sorgen über eine teurere Trinkwasser-Aufbereitung machen würden.
Hintergrund ist, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte verurteilt hat. Die EU-Kommission könnte hohe Strafzahlungen von mehr als 800.000 Euro pro Tag verhängen.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)