Öffentliche Ausgaben in den ersten drei Quartalen 2019 um 5,7 %, Einnahmen um 4,3 % gestiegen
Archivmeldung vom 07.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts sind in den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 % auf 1 103,9 Milliarden Euro gestiegen. Die Einnahmen erhöhten sich um 4,3 % auf 1 122,6 Milliarden Euro. Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, errechnet sich hieraus für den Zeitraum von Januar bis einschließlich September 2019 ein kassenmäßiger Finanzierungsüberschuss - in Abgrenzung der Finanzstatistiken - von 18,8 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen 2018 hatte der Überschuss 32,1 Milliarden Euro betragen.
Ausgaben auf allen Ebenen prozentual stärker gestiegen als Einnahmen
Die Ausgaben des Bundes stiegen in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber den ersten drei Quartalen 2018 um 3,4 % auf 293,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes nahmen um 1,9 % auf 297,1 Milliarden Euro zu. Daraus ergibt sich ein Finanzierungsüberschuss für den Bund von 3,6 Milliarden Euro.
Obwohl auch bei den Ländern der Ausgabenzuwachs (+6,9 % auf 302,2 Milliarden Euro) den Anstieg bei den Einnahmen (+4,8 % auf 319,5 Milliarden Euro) übertraf, wiesen sie in den ersten drei Quartalen 2019 einen Finanzierungsüberschuss von 17,3 Milliarden Euro aus.
Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen die Ausgaben um 6,0 % auf 198,3 Milliarden Euro und die Einnahmen um 4,4 % auf 197,9 Milliarden Euro. Damit errechnet sich für die Gemeinden und Gemeindeverbände in den ersten drei Quartalen 2019 ein Finanzierungsdefizit von 0,4 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung wies in den ersten drei Quartalen 2019 ein Finanzierungsdefizit von 1,7 Milliarden Euro aus. Ihre Ausgaben erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 % auf 506,5 Milliarden Euro, ihre Einnahmen um 4,4 % auf 504,7 Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)