Grüne wollen deutschlandweit einheitliche Wasserentnahmeentgelte
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Grünen wollen die Wasserentnahmeentgelte deutschlandweit vereinheitlichen. "Wir sollten einen Standortwettbewerb auf Kosten der Umwelt unbedingt vermeiden", sagte Linda Heitmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen, der Wochenzeitung "Das Parlament".
Empört reagierte sie auf die Ablehnung der Düngegesetz-Novelle im
Bundesrat, mit der Nitratbelastungen des Grundwassers gesenkt werden
sollen. "Es ärgert mich, dass einzelne Bundesländer auf Kosten der
Wasserreinheit und der Gesundheit aller politische Spielchen spielen.
Durch die Blockade im Bundesrat drohen uns nun die Wiederaufnahme des
EU-Vertragsverletzungsverfahren und hohe Strafzahlungen."
Außergewöhnlich
viel Regen hatte in Deutschland die Grundwasserspeicher weitgehend
wieder gefüllt, trotzdem mahnt die Grünen-Abgeordnete zu mehr Einsatz
für den Schutz und die Neubildung von Grundwasser. So brauche es gerade
in Städten mit vielen zugebauten und asphaltierten Flächen mehr
Entsiegelung von Böden. Um auch langfristig die Grundwasserressourcen zu
sichern, müssten Vorhaben zur Entsiegelung mit mehr Nachdruck verfolgt
werden, so Heitmann, denn Flächennutzungskonflikte verschärften sich.
Der
Naturschutz konkurriere mit Wohnungsbau, Gewerbe, Verkehr und
Landwirtschaft um Raum. "Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Damit sich
genügend im Grund neu bilden kann, muss so viel Regen wie möglich
versickern können." Um Neubildung und Entnahme bundesweit besser zu
überwachen, werde an einem bundesweiten Monitoring gearbeitet, so die
Abgeordnete.
Quelle: dts Nachrichtenagentur