NRW: Grüne fordern von Kraft Widerstand gegen Gabriels Energiepläne
Archivmeldung vom 22.01.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie Grünen in NRW fordern Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) auf, sich gegen die Energiewende-Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zu stellen. Gabriels Eckpunkte-Papier entspreche nicht dem, was Kraft in den Koalitionsverhandlungen mitbeschlossen habe, sagte der Grünen-Fraktionschef im NRW-Landtag, Reiner Priggen, im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Ich gehe daher davon aus, dass sie in Berlin noch Änderungen durchsetzen wird, damit in NRW auch weiterhin Windräder gebaut werden können", so der Grünen-Politiker.
Kraft habe versichert, dass die rot-grünen Ausbauziele bei der Windenergie eingehalten werden können. SPD und Grüne in NRW haben sich vorgenommen, bis 2020 den Anteil des aus Windenergie gewonnenen Stroms auf 15 Prozent zu erhöhen. "Wenn Gabriels Pläne so umgesetzt werden, dann können wir unser Düsseldorfer Ziel einpacken", sagte Priggen.
In NRW stünden 2014 unter diesen Umständen Investitionen "von rund einer Milliarde Euro auf der Kippe". Der Grünen-Fraktionschef warf Gabriel vor, falsche Anreize zu setzen: "Das Ziel, Kosten zu deckeln, kann ich verstehen. Nicht aber, dass Gabriel weiterhin Windparks auf hoher See in großem Stil ermöglichen will und bei Windrädern auf dem Land, die um die Hälfte günstiger sind, bremst."
Quelle: dts Nachrichtenagentur