Künast für Aufstellung eines Grünen-Kanzlerkandidaten
Archivmeldung vom 29.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Grünen-Politikerin und frühere Agrarministerin Renate Künast hält es für notwendig, dass ihre Partei mit einem Kanzlerkandidaten in den kommenden Bundestagswahlkampf zieht. "Andere werden es auch machen", sagte sie dem "Spiegel".
"Und wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahre bessere
Umfragewerte bekommen." Mit einer Kanzlerkandidatur drückten Kandidat
und Partei ja auch aus, dass sie dieses Amt gut ausfüllen könnten. Auf
die Frage, ob Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Kanzlerkandidat
der Grünen werden sollte, sagte sie: "Dazu soll ja keiner was sagen, bis
das offiziell verkündet wird."
Nach der Ankündigung von
Außenministerin Annalena Baerbock, kein zweites Mal als
Kanzlerkandidatin der Grünen anzutreten, wird davon ausgegangen, dass
Habeck diese Rolle für den Wahlkampf 2025 übernehmen wird. Eine
Verkündung durch die Partei steht indes noch aus.
Auf die Frage,
wie viel Freiheit ein Spitzenkandidat Habeck brauche, sagte Künast: "So
viel wie nötig. Aber, wer Verantwortung trägt, handelt nie isoliert, ist
Teil eines Teams." Sie sprach sich dafür aus, in einem
Bundestagswahlprogramm "nicht jedes Detail" festzulegen. "Ein
Spitzenkandidat muss auch auf aktuelle Entwicklungen reagieren können.
Er braucht das Vertrauen der Partei, dass er schon das Richtige tut", so
die Grünen-Politikerin.
Künast ist seit mehr als 40 Jahren in
ihrer Partei aktiv und hatte kürzlich mitgeteilt, nach über 20 Jahren im
Bundestag nicht wieder kandidieren zu wollen. Die 68-Jährige war unter
anderem von 2001 bis 2005 Bundesagrarministerin und von 2005 bis 2013
Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion.
Quelle: dts Nachrichtenagentur