SPD-Innenexperte Lischka mahnt nach München zu Zurückhaltung
Archivmeldung vom 25.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, hat angesichts des Amoklaufs von München und möglicher Schlussfolgerungen Zurückhaltung angemahnt. "Nach so einer Tat ist man ein Stück weit ratlos", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung".
"Doch die Politik sollte besonnen und professionell reagieren genau wie die Münchner Polizei. Sie sollte nicht in einen inflationären Wettbewerb um Forderungen treten, die mit München nichts zu tun haben." Die Forderung nach einem Einsatz der Bundeswehr nannte Lischka "ziemlich dumm" und auch "pietätlos", wenn man sie so frühzeitig erhebe, wie es der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn getan habe.
"Was hätte die Bundeswehr da noch leisten sollen?" Und auch die Forderung nach einer Verschärfung der Waffengesetze gehe am Münchner Fall vorbei. Schließlich habe der Täter die Waffe illegal erworben. Der SPD-Politiker appellierte: "Wir sollten viel mehr dafür sorgen, dass die Sicherheitsbehörden dem Waffenhandel besser auf die Spur kommen können.
Und das würde etwa bedeuten, das Bundeskriminalamt im Bereich Organisierte Kriminalität besser auszustatten." Er sagte grundsätzlich: "Man wird nicht jeden Amoklauf verhindern können." Hahn hatte noch am Freitagabend, als der Täter und sein Motiv noch unbekannt waren, den Einsatz der Bundeswehr ins Gespräch gebracht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur