BDI-Präsident kritisiert Berlins Homeoffice-Pflicht als realitätsfern
Archivmeldung vom 29.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSiegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), hat Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller für die beschlossene Homeoffice-Pflicht scharf kritisiert. Unternehmen setzten schon jetzt auf möglichst viel Homeoffice.
"Dass der Regierende Bürgermeister von Berlin diese Maßnahmen pauschal als nicht ausreichend disqualifiziert und wortwörtlich über Nacht pauschale Vorgaben macht, obwohl es eine klare Vereinbarung dazu zwischen Bundesregierung, Ministerpräsidenten und den Spitzenverbänden der Industrie gibt, finde ich irritierend", sagte Russwurm im Interview mit dem Tagesspiegel. "Feste Quoten sind realitätsfern."
BDI-Präsident fordert bei Impfreihenfolge mehr Pragmatismus
BDI-Präsident Siegfried Russwurm fordert, bei der Impfreihenfolge pragmatischer vorzugehen. "Zweifellos war es richtig, erst die besonders Schutzbedürftigen zu impfen", sagte er im Interview mit dem Tagesspiegel. "Aber Detailierungswut ist kontraproduktiv." Die Politik müsse jetzt umdenken. "Es geht zu sehr um Priorisierung und Gerechtigkeit - doch die Pandemie ist nicht gerecht", so Russwurm. "Wir können schlicht nicht 83 Millionen Menschen in eine Reihenfolge bringen und diese Liste dann akribisch abarbeiten."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)