Ulla Schmidt geht gegen Oppermann in die Kampfabstimmung
Archivmeldung vom 20.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttEx-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will um ihr Amt als Bundestagsvizepräsidentin kämpfen und am Montag gegen den von der Fraktionsführung favorisierten früheren SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann antreten. Den "Aachener Nachrichten" sagte Schmidt:
"Die Fraktionsführung kann sich natürlich festlegen, aber das ist für mich doch kein Grund, meine Kandidatur zurückzuziehen." Dies habe sie auch schon vorher erklärt. Für sich führte Schmidt ins Feld, dass sie als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe im Amt der Bundestagsvizepräsidentin eine wichtige Ansprechpartnerin für die Belange von Menschen mit Behinderungen sei. "Ich habe, was die Barrierefreiheit im Bundestag und eine bessere Beteiligung von Menschen mit Einschränkungen angeht, viel erreichen können und möchte das fortsetzen."
Schmidt wies außerdem darauf hin, dass der Frauenanteil im Bundestag ohnehin jetzt so gering sei, wie seit 20 Jahren nicht mehr und die Zahl der Frauen im Bundestagspräsidium von fünf auf zwei sinken werde. Auf die Frage, ob man Thomas Oppermann als bisherigen Fraktionsvorsitzenden einfach ohne Amt da stehen lassen könne, sagte die 68jährige Politikerin aus Aachen, es würden auch viele SPD-Minister in Zukunft ohne ein Amt bleiben. "So etwas haben wir alle schon mal erlebt, ich zum Beispiel nach 2009. Es gibt ja auch Ausschüsse, die man leiten kann."
Quelle: Aachener Nachrichten (ots)