Modebranche vor der Wahl: Stärkung der Innenstädte gefordert
Archivmeldung vom 06.09.2017
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Freigeschaltet durch André OttStärkung der Innenstädte, Investitionen in Bildung und in Infrastruktur - das sind für die deutsche Modebranche die dringlichsten Themen, die die künftige Bundesregierung angehen muss. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Fachzeitschrift TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) unter stationären Modeeinzelhändlern. Demnach fordern immerhin zwei Drittel der Händler ein stärkeres Engagement der Politik bei der Stärkung der Innenstädte.
Weitere wichtige Themen sind für die Branche die Integration der Flüchtlinge, der Bürokratieabbau sowie die Regulierung der Ladenöffnungszeiten, vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels im Modebereich. "Wir werden von Unternehmen wie Amazon und Alibaba verarscht. Die machen zwar Geschäfte in Deutschland, zahlen bei uns aber keine Steuern, weil sie von Luxemburg beziehungsweise China aus agieren", sagt Friedrich Knapp, Eigentümer des Young Fashion-Filialisten New Yorker im Interview mit der TextilWirtschaft, das an diesem Donnerstag erscheint. Er fordert, dass die Politik Wettbewerbsverzerrungen bekämpft.
Wolfgang Grupp, Inhaber und Geschäftsführer des Sport- und Freizeitbekleidungsherstellers Trigema, erhofft sich von einer neuen Bundesregierung keine Steuergeschenke, sondern stattdessen "mehr Gerechtigkeit, mehr Anständigkeit und mehr Verantwortung für das, was man tut. Egal, ob in der Politik, der Wirtschaft oder sonst wo in der Gesellschaft. Dann gibt es auch keine zweistelligen Wahlergebnisse für die AfD aufgrund von Politikverdrossenheit oder mangelnden Vertrauens in den Staat. Wenn in meinem Unternehmen etwas schiefgeht, bin ich allein dafür verantwortlich", sagt Grupp im Gespräch mit der TextilWirtschaft.
Das vollständige Interview mit Friedrich Knapp sowie die ausführliche Berichterstattung zum Thema gibt es in der TextilWirtschaft Ausgabe 36 vom 7. September.
Quelle: TextilWirtschaft (ots)