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Mehrheit für Verlängerung von Neun-Euro-Ticket und Tankrabatt

Archivmeldung vom 07.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nie wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne eine stickige und bakterienverseuchte Maske fahren? Die Politik will es - die Ärzte raten ab (Symbolbild)
Nie wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne eine stickige und bakterienverseuchte Maske fahren? Die Politik will es - die Ärzte raten ab (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Jeweils eine Mehrheit der Deutschen würde es befürworten, wenn das so genannte Neun-Euro-Ticket für die bundesweite Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs und die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe über den August hinaus verlängert werden. Das ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-"Deutschlandtrend".

Demnach wären 56 Prozent der Deutschen für eine Verlängerung des so genannten Tankrabatts, 39 Prozent wären dagegen. Mehrheitlich befürworten würden eine Verlängerung dieser Maßnahme die Anhänger von FDP (68 Prozent), Union (62 Prozent), AfD (59 Prozent) und SPD (57 Prozent). Dagegen würden zwei Drittel der Grünen- Anhänger (66 Prozent) eine Verlängerung des Tankrabatts ablehnen. Noch etwas mehr Zustimmung erhielte in der Gesamtbevölkerung eine Verlängerung des so genannten Neun-Euro-Tickets, mit dem derzeit eine bundesweite Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs für neun Euro pro Monat möglich ist. 63 Prozent würden eine Verlängerung dieser Maßnahme unterstützen, jeder Dritte (33 Prozent) würde sie ablehnen.

Beim Neun- Euro-Ticket sähen Anhänger von SPD (70 Prozent), Grünen (67 Prozent), FDP (65 Prozent) und CDU/CSU (55 Prozent) eine Verlängerung mehrheitlich positiv. AfD-Anhänger würden sie mit einer leichten Mehrheit (57 Prozent) ablehnen. Die beiden bis Ende August befristeten Maß nahmen gehören zu einem Entlastungspaket, das die Bundesregierung angesichts gestiegener Preise verabschiedet hat. Eine Mehrheit der Deutschen sieht auf diesem Feld offenbar noch Handlungsbedarf. So sind drei von vier Deutschen (76 Prozent) mit der Entlastung der Bürger wegen der steigenden Preise weniger bzw. gar nicht zufrieden, 22 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden. Ihre eigene wirtschaftliche Lage bewerten 70 Prozent der Deutschen derzeit als sehr gut bzw. gut, 29 Prozent als weniger gut bzw. schlecht.

Der Blick in die Zukunft ist allerdings bei jedem Zweiten sorgenvoll: 48 Prozent glauben, dass es ihnen persönlich in einem Jahr wirtschaftlich schlechter geht als heute. 41 Prozent gehen davon aus, dass es ihnen in einem Jahr etwa gleich geht wie heute. 8 Prozent erwarten, dass es ihnen dann sogar besser gehen wird. Trotz dieser Aussichten unterstützt jeweils eine Mehrheit der Deutschen angesichts des Kriegs gegen die Ukraine auch dann Maßnahmen gegen Russland, wenn sie hierzulande zu spürbaren Nachteilen führen. 61 Prozent unterstützen Maßnahmen gegen Russland auch dann, wenn es dadurch zu Engpässen in der Energieversorgung kommt, 59 Prozent auch dann, wenn dadurch deutsche Firmen und Betriebe Nachteile erleiden, 57 Prozent auch dann, wenn dadurch bei uns die Energiepreise und Lebenshaltungskosten steigen. Dass der Klimaschutz angesichts der aktuellen Krisen und Herausforderungen im politischen Handeln vorübergehend hintenanstehen sollte, sagen 43 Prozent; jeder Zweite (52 Prozent) verneint das hingegen.

Datenbasis: Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.327 Personen vom 4. bis 6. Juli 2022.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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