Zentralrat der Muslime fordert mehr Integrations-Angebote
Archivmeldung vom 15.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas von der Koalition beschlossene Integrationsgesetz könnte nach Ansicht des Zentralrats der Muslime an fehlenden Angeboten in der Praxis scheitern.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, kritisierte in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Flüchtlinge, die Tod und Krieg hinter sich gelassen haben, wollen sich hier in Deutschland integrieren. Der Knackpunkt ist nicht die fehlende Bereitwilligkeit, sondern der Mangel an Möglichkeiten." So müssten viele Flüchtlinge monatelang auf Sprachunterricht oder Integrationskurse warten. "Das muss schneller gehen", forderte Mazyek. Der Staat müsse mehr Angebote schaffen und etwa Sprachlehrer besser bezahlen oder Aufträge an Zwischen-Gesellschaften vergeben. Das Konzept des "Fordern und Fördern", wie es das Integrationsgesetz vorsehe, sei richtig. Das Gesetz dürfe aber nicht für politischen Populismus missbraucht werden. Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime warnte: "Die Große Koalition sollte den Anschein vermeiden, dass sie aus der Not heraus den Forderungen der AfD folgt."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)