NRW-Kommunen fordern größeren Anteil an Infrastrukturpaket
Der Präsident des Städte- und Gemeindebunds NRW, Christoph Landscheidt, hat die Parteien im Bund dazu aufgefordert, das Infrastrukturpaket zu verabschieden. "Die Verantwortlichen müssen sich jetzt in der Kürze der Zeit zusammenraufen", sagte Landscheidt der "Rheinischen Post".
Es gehe jetzt um "staatspolitische Verantwortung, die wir an dieser
Stelle maßgeblich einfordern werden". Er wolle sich nicht ausdenken,
dass man ansonsten im Bundestag vor der Frage stehe, "ob die
Rechtsradikalen beteiligt werden müssen". Er hoffe, dass es so weit
nicht komme.
Zu den geplanten 100 Milliarden Euro für die
Kommunen sagte er: "Wir sind für jeden Euro dankbar, der uns dabei
hilft, unsere Infrastruktur zu verbessern." Der kommunale
Investitionsstau beträgt inzwischen 186 Milliarden Euro. "Es ist mehr
als überfällig, den Kommunen Geld zur Verfügung zu stellen. Allerdings
halte ich es für problematisch, dass mehr als 60 Prozent des
Investitionsbedarfs bei Ländern und Kommunen anfällt, sie aber nur 20
Prozent der Gesamtsumme bekommen sollen. Das ist eine Schieflage, die
wir nicht gutheißen können."
Landscheidt begrüßte zudem die
Einigung auf schärfere Regeln bei der Migration. Diese habe man immer
eingefordert. "Es dürfen nur noch diejenigen auf die Kommunen verteilt
werden, die eine echte Bleibeperspektive haben, die eine Arbeit
aufnehmen können und nicht frustriert in den Tag hineinleben. Dieses
Thema jetzt massiv und konsequent aufzugreifen, war im Interesse aller
Städte und Gemeinden. Nur so können wir unser Asylsystem am Leben
erhalten. Aber natürlich muss es verfassungskonform ausgestaltet sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur