Rat für Kulturelle Bildung will systematische Förderung an Schulen
Archivmeldung vom 16.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttLydia Grün, Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung, will eine Systematisierung von Kultur-Angeboten an deutschen Schulen. "Wir sehen vor allen Dingen, dass es natürlich ganz viele punktuelle Angebote gibt. Wir können schon sagen, dass da ein positiver Trend in den letzten Jahren war", sagte Grün am Dienstag dem Deutschlandfunk.
90 Prozent aller Ganztagsschulen hätten mindestens ein außerunterrichtliches kulturelles Angebot. "Aber: Das sind punktuelle Aktionen. Und wir wünschen uns oder sehen viel Potenzial darin, das systematischer anzugehen", sagte sie.
Man solle die Schulen in die Lage versetzen, "über ein Budget, eine große Eigenständigkeit zu verfügen, sich systematisch mit den Kultureinrichtungen einer Stadt oder einer Region zu vernetzen und auch qualifiziertes Personal einzukaufen". Denn man müsse auch bedenken, dass das Personal, was gerade in Ganztagsangeboten im kulturellen Bereich arbeitet, nach einer Studie des Rats nur maximal 50 Prozent wirklich qualifiziert ausgebildet für diesen Bereich ist. "Kulturelle Bildung an Schulen, und zwar an den unterschiedlichsten Schulformen, geht natürlich über den normalen Kunst- und Musikunterricht weit hinaus", so Grün. Man zähle da zum Beispiel die Beschäftigung mit Tanz, Theater und mit digitalen Welten mit dazu sowie Arbeiten am Text mit literarischen Texten und Besuche in Kultureinrichtungen, "die zur kommunalen Bildungslandschaft einfach auch dazugehören", sagte die Musikpädagogin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur