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Umfrage: Drastischer Vertrauensverlust für Scholz in Hamburg

Archivmeldung vom 07.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Olaf Scholz, 2017
Olaf Scholz, 2017

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der amtierende Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat bei den Beliebtheitswerten in seiner Stadt drastisch verloren. Das geht aus einer Umfrage des Politikforschungsinstituts Policy Matters im Auftrag der "Zeit" hervor, über welche die Wochenzeitung in ihrer Hamburg-Ausgabe berichtet. Waren vor zwei Jahren noch zwei von drei Hamburgern (69 Prozent) zufrieden mit der politischen Arbeit ihres Bürgermeisters, ist es aktuell nur noch jeder Zweite (51 Prozent).

Der Anteil der Unzufriedenen ist im gleichen Zeitraum von 24 auf 42 Prozent gestiegen. Ein wesentlicher Grund für das abnehmende Vertrauen in den Bürgermeister ist offenbar der G20-Gipfel im vergangenen Jahr. Jeder zweite Befragte erklärt, er vertraue dem Bürgermeister seither weniger als zuvor. Die Umfrage ergab, dass auch die SPD in der Wählergunst verlor. Kam die Partei bei der Bürgerschaftswahl 2015 noch auf 45,6 Prozent der Stimmen, wären es nur noch 28 Prozent, wenn an diesem Sonntag in Hamburg gewählt würde.

Für die in Hamburg traditionell starke SPD wäre es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die CDU, die bei der Wahl 2015 nur 15,9 Prozent der Stimmen erhalten hatte, käme auf 22 Prozent. Die Grünen würden ein Rekordergebnis von 15 Prozent erreichen, die Linke kämen auf 14 Prozent, die AfD auf zehn Prozent und die FDP auf acht Prozent. Als wichtigstes politisches Thema sehen die Hamburger das bezahlbare Wohnen. 64 Prozent der Befragten halten es für eines der vordringlich zu lösenden Probleme, dass Wohnen nicht noch teurer wird. Mit deutlichem Abstand folgen die Themen Flüchtlinge und Ausländer (27 Prozent), Kriminalität/Innere Sicherheit (25 Prozent), Kitas und Schulen (20 Prozent) und die Verkehrssituation (18 Prozent).

Auf Scholz` designierten Nachfolger als Bürgermeister, den SPD-Fraktionschef Andreas Dressel, blicken die Wähler mit Skepsis. Nur jeder Fünfte glaubt, dass Dressel ein guter Bürgermeister wird. Die Mehrheit der Befragten gibt an, Dressel nicht zu kennen oder ihn nicht beurteilen zu können. Auch seine bisherige Arbeit als Fraktionschef bewerten mehr Wähler skeptisch (35 Prozent) als zufrieden (32 Prozent). Für die Umfrage wurden zwischen dem 23. Februar und dem 2. März 1.025 Hamburger Wahlberechtigte befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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