Daniel Günther schließt Ministeramt unter Friedrich Merz aus
Archivmeldung vom 14.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSchleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) möchte auch nach einem möglichen Wahlsieg seiner Partei bei der Bundestagswahl 2025 nicht nach Berlin wechseln. "Das ist für mich überhaupt gar keine Option", sagte Daniel Günther (CDU) am Montag dem Magazin "RTL Nord". "Da können sich alle drauf verlassen, auch Friedrich Merz."
Nichtsdestotrotz sei Friedrich Merz der richtige Kanzlerkandidat für die
Union: "Ich glaube, es wäre für Deutschland auch besser, wenn die Union
regiert und dann Friedrich Merz als Kanzler Olaf Scholz ablöst", sagte
Günther, der innerhalb der Union typischerweise nicht zum Merz-Lager
gezählt wird.
"Wir merken ja auch, dass die Unzufriedenheit mit
der Ampel im Moment alle Möglichkeiten lässt, dass wir die nächste
Bundesregierung stellen", sagte der Ministerpräsident weiter. Die CDU
solle offen auch für schwarz-grüne Bündnisse sein: "Schwarz-Grün ist
etwas, was ausgesprochen gut funktioniert." Und: "Wir in
Schleswig-Holstein arbeiten mit den Grünen ausgesprochen gut zusammen,
weil wir hier mit pragmatischen Grünen zusammenarbeiten und wir trotz
großer Unterschiede zwischen den Parteien nicht das Trennende in den
Mittelpunkt stellen, sondern gemeinsam Politik machen. Und das, glaube
ich, kann auch auf Bundesebene funktionieren."
Günther betonte
allerdings auch: "Ich würde nicht sagen, dass wir eine schwarz-grüne
Koalition jetzt anstreben sollten. Ich finde, alle Ampel-Parteien haben
zu diesem Vertrauensverlust beigetragen und von daher würde ich eher auf
eigene Stärke setzen. Das ist auch immer das, was ich der CSU antworte,
wenn die uns jetzt Vorschriften machen wollen, mit wem man
zusammenarbeitet."
Auch der CSU stünde es nach seinen Worten gut
zu Gesicht, mehr über eigene Stärken zu reden und nicht einen Wahlkampf
zu führen, in dem man schlecht über andere Parteien spricht. "Ich
glaube, das wollen die Menschen nicht. Das wollen sie gerade von
demokratischen Parteien nicht, sondern das muss unser Unterschied auch
zu radikalen Parteien wie AfD und BSW sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur