Merkel: Deutschland muss Mut zu Neuem zeigen
Archivmeldung vom 06.11.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichBundeskanzlerin Angela Merkel hat zu "Mut zu Neuem" aufgerufen. "Deutschland hat die Kraft, Deutschland hat die Möglichkeiten, seinen Wohlstand zu halten und zu mehren auch in einer Welt stärkeren Wettbewerbs. Dafür allerdings müssen wir auch Mut zu Neuem zeigen", sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Die Bundeskanzlerin hebt dabei vor allem auf neue Technologien und eine moderne Infrastruktur ab.
"Verlässliche und aufwachsende Forschungsausgaben" seien Voraussetzungen, um Deutschlands "Platz in der Welt als Exportnation" zu halten und weiterhin in Wohlstand leben zu können, betont Merkel. "Wenn wir zum Beispiel in unserem Energiekonzept das Tor zur Welt der erneuerbaren Energien aufstoßen wollen, dann müssen wir genau in diesem Bereich auch zukunftsfähig investieren." Neben Investition in neue Technologien bedeute das "natürlich auch immer ein Ja zu moderner Infrastruktur". An vielen Stellen werde es in den nächsten Jahren notwendig sein, die Infrastruktur zu erneuern, so Merkel. Als Beispiele nennt sie die Breitbandverkabelung, Hochspannungsleitungen sowie Bahn- und Straßeninfrastruktur. Den Schwerpunkt auf Forschungs- und Bildungsinvestitionen zu setzen, sei sicher auch im Sinne der fünf Wirtschaftsweisen, sagt Merkel.
Kommenden Mittwoch wird der Sachverständigenrat der Bundeskanzlerin sein Jahresgutachten überreichen. Merkel rechnet damit, dass die Wirtschaftsweisen auf die schnelle Erholung nach der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise eingehen "und uns wahrscheinlich auch eine stabile Wachstumsphase in den nächsten Jahren voraussagen werden". Das Thema Haushaltskonsolidierung bleibe auf der Tagesordnung, auch wenn die jüngste Steuerschätzung erfreulicher sei als die davor, sagt Merkel.
"Zum Zweiten werden wir versuchen, die Bürokratie in unserem Steuersystem zu vereinfachen. Das heißt, Steuervereinfachungen werden auf der Tagesordnung zum Ende dieses Jahres und zum Anfang nächsten Jahres stehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur