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Drogenszene im Karlstal: mehr Sozialarbeit statt Verdrängung

Archivmeldung vom 13.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Schmidt (2021)
Marcel Schmidt (2021)

Bild: SSW

Zum Umgang der Verwaltung mit der Drogenszene am Karlstal erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel: „Im Kieler Stadtteil Gaarden gibt es ein Problem mit Drogenkonsum und Drogenhandel. Um dem entgegenzutreten, muss die Landeshauptstadt mit ihren eigenen Mitteln und Möglichkeiten Maßnahmen entwickeln, die die Situation für alle Beteiligten verbessern."

Schmidt weiter: "Deshalb haben wir eine Erhöhung der Stellen für den Kommunalen Ordnungsdienst in den Haushalt hineinverhandelt und darüber hinaus begrüßt, dass die Stadt eine Aufenthaltsfläche an der südlichen Werftstraße der Szene zur Verfügung gestellt hat. Kritisch sehen wir allerdings Maßnahmen, die auch als Verdrängung verstanden werden können. 

Es irritiert uns, dass dort an der Bushaltestelle das Wartehäuschen abmontiert wurde. Während auf dem Westufer die Dächer der Haltestellen begrünt werden, halten wir es für schwer vermittelbar, das Bushaltestellenhäuschen am Karlstal vollkommen zu demontieren. Trotzdem hält sich die Szene immer noch vorwiegend an dieser Stelle auf.

Die SSW-Ratsfraktion setzt nicht auf Maßnahmen, die als Teil einer Verdrängungsstrategie verstanden werden können, sondern auf den Ausbau der Stellen für die Sozialarbeit auf der Straße. Finanzielle Mittel dafür hatten wir in den Haushalt eingestellt, sie wurden jedoch im Nachtragshaushalt zusammengestrichen und sind von der Verwaltung für die kommenden Haushaltsjahre nicht mehr eingeplant worden. Wir sind nicht überzeugt, dass die momentane Strategie der Verwaltung aufgeht. Sie sollte Maßnahmen wie den Rückbau der Haltestelle lieber überdenken und ihr bisheriges Vorgehen mitsamt der erzielten Ergebnisse nach der Sommerpause evaluieren.“

Quelle: SSW

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