Steuerschätzer erwarten weniger Einnahmen
Archivmeldung vom 11.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićSteuerschätzer erwarten nach der Senkung der Konjunkturprognose der Bundesregierung negative Effekte auf die kommende Steuerschätzung am 24. Oktober. Zurzeit liefen bereits die Einnahmen aus der Umsatzsteuer der Mai-Schätzung hinterher, sagte Jens Boysen-Hogrefe, Steuerschätzer des Instituts für Weltwirtschaft, der "Rheinischen Post".
Würden auch die Steuereinnahmen im September insgesamt unter den
Erwartungen bleiben, "spricht das eher für eine Abwärtsrevision" der
bisherigen Steuerschätzung für das kommende Jahr, sagte Boysen-Hogrefe.
Die
führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten in ihrer
Gemeinschaftsdiagnose Ende September für die Jahre 2024 und 2025 "ein um
25 bis 30 Milliarden Euro höheres Defizit prognostiziert als noch im
Frühjahr", sagte auch Oliver Holtemöller vom Institut für
Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Wirtschaftsminister Robert
Habeck (Grüne) hatte die Prognose für das laufende Jahr um 0,5 Punkte
auf minus 0,2 Prozent reduziert. Das geringere Wachstum könnte zu
weniger Steuereinnahmen im laufenden Jahr und wegen der geringeren
Steuerbasis auch noch im kommenden Jahr als bisher geschätzt führen, so
die Ökonomen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur