Aigner warnt vor neuen Hungeraufständen
Archivmeldung vom 21.06.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichBundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) befürchtet, dass die steigenden Lebensmittelpreise in ärmeren Ländern zu neuen Unruhen führen werden. "Wer bereits einen Großteil seines Lohns für das tägliche Brot ausgeben muss und sich dann auch noch mit stark steigenden Preisen konfrontiert sieht, wird auf die Straße gehen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen", sagte Aigner dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe).
Die Ministerin fährt am Mittwoch zum zweitägigen G-20-Agrarministertreffen nach Paris, auf dem es um die Sicherung der Welternährung und Maßnahmen gegen die hohen Preisausschläge geht. Dort soll auch die Einführung eines internationalen Agrarmarktinformationssystems beschlossen werden, in dem weltweit die Bestände und die Produktion von Grundnahrungsmitteln erfasst werden sollen. Das neue System werde helfen, die Spekulation zu begrenzen, sagte Aigner. "Wenn man weiß, wie viel Weizen, Mais oder Soja in den wichtigen Ländern vorhanden ist, wird es schwerer, dagegen zu spekulieren", betonte die Ministerin. Derzeit gebe es in vielen Ländern keinen verlässlichen Überblick. "Unkenntnis und Nervosität spielen auch den Spekulanten in die Hände", kritisierte Aigner.
Quelle: Der Tagesspiegel