Lauterbach bekräftigt Notwendigkeit der Bürgerversicherung - Sorge über Kassensterben unbegründet
Archivmeldung vom 15.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttNach Ansicht des Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach, muss die Bürgerversicherung zum Prüfstein für eine künftige Bundesregierung werden. "Die Bürgerversicherung muss kommen", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung". "Dafür setzen wir uns auch bei möglichen Gesprächen mit der Union über einer Regierungsbildung ein."
Auch von den gesetzlichen Kassen verlangte der SPD-Politiker mehr Engagement für die Einführung der Bürgerversicherung. "Denn es sind ihre Versicherten, die unter der Zwei-Klassen-Medizin leiden", so Lauterbach.
Zugleich wies Lauterbach Prognosen von Barmer-Chef Christoph Straub zurück, wonach mehrere Krankenkassen wegen wirtschaftlicher Probleme in naher Zukunft vor dem Aus stünden. "Angesichts der derzeit guten konjunkturellen Lage und der Tatsache, dass wir deshalb den Beitragssatz im kommenden Jahr sogar absenken, halte ich das für unvorstellbar", sagte Lauterbach. Herrn Straub gehe es wohl in erster Linie darum, für die Barmer mehr Geld aus dem sogenannten Risikostrukturausgleich zu bekommen, sagte Lauterbach.
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)