Umfrage: Fast jeder Zweite will weniger Asylsuchende aufnehmen
Archivmeldung vom 11.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einer Umfrage hat sich fast jeder zweite Bundesbürger dafür ausgesprochen, in Zukunft weniger Asylsuchende aufzunehmen. In der repräsentativen Emnid-Umfrage für den Fernsehsender N24 sprechen sich lediglich 19 Prozent der Deutschen dafür aus, in Zukunft mehr Asylsuchende aufzunehmen als bisher. Weitere 33 Prozent der Befragten sind dafür, die derzeitige Asylquote beizubehalten.
44 Prozent der Deutschen wollen hingegen, dass die Bundesrepublik in Zukunft weniger Asylsuchende aufnimmt als bisher. Das Bundesinnenministerium hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass allein im August des laufenden Jahres 17.695 Menschen in Deutschland Asyl beantragt haben. Damit stieg die Zahl der Asylanträge um 58,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Ministerium weiter mit.
Städte- und Gemeindebund will Flüchtlingsgipfel
Zur Koordinierung der deutschen Flüchtlingspolitik hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, einen Flüchtlingsgipfel gefordert. Vor dem Hintergrund der dramatischen Krisen im Nahen und Mittleren Osten werde das Flüchtlingsproblem "langfristig eine zentrale Herausforderung für Deutschland", sagte Landsberg dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Die Kommunen wollen seinen Angaben zufolge mit Bund und Ländern einen sogenannten "Marshallplan" verfassen. Zu dessen Umsetzung zähle unter anderem die Schaffung zusätzlicher zentraler Aufnahmeeinrichtungen. Hier sollten die Flüchtlinge mindestens drei Monate bleiben, bevor sie auf Kommunen aufgeteilt werden, sagte Landsberg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur